Unter der Bezeichnung 21. Grundschule wurde die zwischen Gotha-Allee und Spandauer Damm in Neu-Westend gelegene heutige Dietrich-Bonhoeffer-Grundschule am 26.09.1957 feierlich eröffnet. Sie entstand aus der 1949 nach dem 2. Weltkrieg gegründeten Volksschule in der Kastanienallee 13.

Nach der Neugliederung der Berliner Schule im Jahre 1951 entstanden sechsklassige Grundschulen. Die Grundschule in der Kastanienallee, die Keimzelle der späteren Dietrich-Bonhoeffer- Grundschule, erhielt im Jahr 1952 die Bezeichnung 21. Grundschule. Sie begann mit 659 Schüler*innen in 17 Klassen ihren Unterricht. Wie viele Schulen in Berlin fing sie mit Schichtunterricht an, da nicht genügend Schulräume zur Verfügung standen und sich oft zwei Schulen ein Gebäude teilen mussten. Der Unterricht wurde dabei im wöchentlichen Wechsel entweder auf den Vormittag oder Nachmittag gelegt; in den Wintermonaten musste der Nachmittagsunterricht sogar gekürzt werden, damit die Kinder noch vor Eintritt der völligen Dunkelheit ihren Heimweg beenden konnten. Nach der Abschaffung des Schichtunterrichts gab es noch lange Zeit Filialklassen, da bei steigenden Schüler*innenzahlen die Raumnot zunahm. So waren Klassen der 21. Grundschule zeitweise auch in den Schulgebäuden der Steuben-Schule, der Robert-Bosch-Oberschule und der Wald-Schule untergebracht.

Durch die Errichtung einer Neubau-Siedlung im Bereich der Gotha-Allee war der Schulneubau notwendig geworden, dessen Richtfest am 13.09.1956 gefeiert wurde, und in den die Klassen vorzeitig im Juli 1957 einzogen, obwohl die Schule noch nicht ganz fertig war.

Anlässlich der feierlichen Eröffnung und Einweihung der Schule im Beisein des Bezirksbürgermeisters, des Stadtrats für Volksbildung und des Schulrats schrieb eine Berliner Tageszeitung: „Hier macht das Nachsitzen Freude.“

Die Fortführung zweier Traditionen machte sich die Schule damals zur Aufgabe: Erziehung zur Toleranz, gegenseitigen Achtung, Güte und Vertrauen im Geiste Dietrich Bonhoeffers und die Fortführung der im Jahre 1951 begonnenen Zusammenarbeit mit der Landesbildanstalt zur Gestaltung des Pädagogischen Rundfunks.

Durch die Umgestaltung des Schuljahresanfangs von Ostern auf den 01. August wurden in den Übergangsjahren Spielgruppen gebildet, die auf den Besuch der ersten Klassen vorbereiten sollten. Aus diesen Spielgruppen entstanden 1972 unsere ersten beiden Vorklassen, für die im Rahmen der ersten Schulrenovierung zwei neue Räume im Untergeschoss geschaffen wurden.

Einschneidend für die Schule war auch die Zusammenlegung mit der Steuben-Grundschule im Jahr 1977. Der Name der Schule wurde in „Dietrich-Bonhoeffer-Grundschule“ umgewandelt. Nach der Zusammenlegung begannen wir den Unterricht mit über 1000 Schüler*innen, 30 Klassen und 3 Vorklassen.

Durch die Zusammenlegung „erbte“ die Dietrich-Bonhoeffer-Grundschule auch die Latein-Klassen der Steuben-Grundschule. Die Klassen der ehemaligen Steuben-Grundschule blieben zunächst in ihren angestammten Räumen im Gebäude der Herder-Oberschule an der Oldenburgallee, wurden aber nur noch als einzügige Filiale weitergeführt. 1995 zog die Filiale auf  Beschluss des Bezirksamtes in einen Pavillonbau, da die Herder-Oberschule immer mehr Räume benötigte. Letztmalig wurde dort eine erste Klasse eingeschult, da bald nach der Einschulung der Beschluss erging, die Filiale auslaufen zu lassen und schließlich ganz aufzulösen. Die letzte verbleibende Klasse zog zum Schuljahr 2002/ 2003 ins Stammgebäude am Spandauer Damm um.

Mit der Einrichtung der Erich-Hoepner-Oberschule als grundständiges Gymnasium mit dem Angebot Latein ab Klasse 4 im Schuljahr 1999/ 2000 kam an unserer Schule kein Latein-Kurs mehr zustande. So bieten wir als erste Fremdsprache nur noch Englisch ab der 3. Klasse an.

Seit dem Schuljahr 1999/ 2000 ist die Schule (nach Teilnahme am Modellversuch) „Verlässliche Halbtagsgrundschule“. Wir bieten in diesem Rahmen eine Betreuung von 7:30 bis 13:30 an. Unser Schultag wurde im Ablauf verändert, ein Computerraum mit neuen Computern und Internet-Anschluss wurde eingerichtet, und die Stundentafel der ersten und zweiten Klasse erweitert.

In den Herbstwochen des Schuljahres 2003/ 2004 wurden umfassende Bau- und Modernisierungsmaßnahmen zur Einrichtung einer „Offenen Ganztagsschule“ abgeschlossen. Auf Antrag können unsere Schüler*innen ein warmes Mittagessen sowie eine kostenpflichtige Hortbetreuung (vor und nach dem Unterricht) von 6:00 bis 18:00 in Anspruch nehmen.