„Leistung macht Schule“ (LemaS) – auch bei uns

„Leistung macht Schule“ (Akronym: LemaS) bezeichnet das Entwicklungs- und Forschungsprojekt sowie eine Bund-Länder-Initiative zur Förderung leistungsstarker und potenziell besonders leistungsfähiger Schüler*innen, die im Jahr 2018 gestartet ist. LemaS ist ein auf insgesamt zehn Jahre angelegtes Projekt, das sich auf zwei fünfjährige Förderphasen aufteilt.

Die Umsetzung der ersten Förderphase (2018–2022) erfolgte durch einen interdisziplinären, vom BMBF finanzierten Forschungsverbund, der sich aus Wissenschaftler*innen von 16 Hochschulen aus ganz Deutschland zusammensetzt. Dieser Forschungsverbund arbeitet in zwei Kernmodulen mit insgesamt 22 Teilprojekten mit bundesweit 300 Schulen aus dem Primar- und Sekundarbereich zusammen.

Ziel des Verbundprojekts ist die verbesserte Identifikation und Förderung leistungsstarker und potenziell leistungsfähiger Schüler*innen, die mithilfe von Konzeptionen, Erprobungen und Evaluationen von Maßnahmen, Strategien und Produkten für Schule und Unterricht umgesetzt werden kann.

Die Mehrdimensionalität des Leistungs- und Begabungsverständnisses bezieht sich auf verschiedene inhaltliche Fähigkeitspotenziale, zugleich auf allgemeine Persönlichkeitspotenziale. Sie schließt ebenso die Dynamik der diesbezüglichen Lernprozesse auf verschiedenen Ebenen (Personal-, Institutions- und Systemebene) sowie die sich wechselseitig beeinflussende Entwicklung von personen- und gemeinwohlorientierter Performanz ein.

Unser „Teilprojekt 8“

Das „Teilprojekt 8“ widmet sich der Entwicklung adaptiver Konzepte für eine diagnosebasierte individuelle Förderung leistungsstarker und potenziell leistungsfähiger Schüler*innen im Mathematikunterricht.

[Siehe dazu das Kurzvideo:] https://youtu.be/7NeDILJVBM8

Offene substanzielle mathematische Aufgaben sind eine Umsetzungsmöglichkeit der natürlichen Differenzierung, also einer „Differenzierung vom Kind aus“, im Mathematikunterricht. Die komplexen und inhaltsreichen Aufgaben (oft auch als „Aufgabenfelder“ bezeichnet) sind so konzipiert, dass sie bei Vorgabe oder gemeinsamer Bestimmung eines einheitlichen Lernthemas alle teilnehmenden Schüler*innen zu produktiv-herausfordernden Aktivitäten anregen. So kann jede*r Schüler*in entsprechend der individuellen Voraussetzungen an den Lösungsfindungsprozessen mitwirken und hat dabei die Chance, Aufgaben erfolgreich zu bearbeiten. Offene substanzielle mathematische Aufgaben sind deshalb für eine individuelle und differenzierte mathematische Förderung von Kindern mit unterschiedlichen Begabungspotenzialen im Sinne einer inklusiven Pädagogik besonders geeignet. Denn sie bieten Raum für

  • vielfältige Lösungsideen und Vorgehensweisen
  • Kreativität und Vielfalt möglicher Entdeckungen
  • die Wahl von Hilfsmitteln und Lösungswegen sowie
  • der Dokumentation, Ergebnispräsentation und der Kommunikation.

[Nachzulesen unter Bund-Länder-Initiative-LemaS, Forschungsseite:] https://www.lemas-forschung.de/

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